Mexikanische Mythologie trifft auf Schweizer Präzision

Der Tod steht ihr gut: Catrina erobert das Zifferblatt der neuen Tourbillon Skelet von Jaquet Droz. Mit bunten Blumen, einem Tourbillon mit acht Tagen Gangreserve und einer perlmuttglänzenden Schwungmasse vereint sie Handwerk und Mythos.

Von Yasmin El Mohandes

Catrina ist die Grande Dame des Todes, eine weibliche Verkörperung des Día de los Muertos, jenes mexikanischen Festes Anfang November, das Leben und Tod in einem spektakulären Ritual vereint. Anders als in unseren Vorstellungen von Trauer und Vergänglichkeit ist dieses Fest ein Schauspiel aus Farben, Licht und Symbolik: Straßen und Plätze leuchten in Orange, Rosa und Violett, Marigold-Blüten bedecken Altäre, Kerzen flackern im Wind, während Rauch von Copal die Luft erfüllt. Familien kommen zusammen, erzählen Geschichten der Verstorbenen, singen, tanzen und erinnern sich – nicht in Trauer, sondern in Feier.

Inmitten dieses lebendigen Spektakels erscheint die Catrina – elegant, verspielt, farbenfroh. Ihr Grinsen wirkt wie ein stiller Kommentar auf die Strenge des Lebens, ihre Blumenkrone ist ein Symbol für die Vergänglichkeit und zugleich für die Schönheit des Lebens. Diese ikonische Figur, deren Ursprung zwischen 1912 und 1913 liegt und die erst 1930 ihren Namen erhielt, wird jetzt in den Ateliers von Jaquet Droz in La Chaux-de-Fonds zum Leben erweckt – als Unikat, das Rotgold, Mikromalerei, Grand-Feu-Email und Glanzblättchen vereint.

Zwei Drittel des Zifferblatts sind der Catrina gewidmet. Die Mikromalerei erfasst jede Nuance ihres Gesichts, das zarte Weiß des Grinsens, das Spiel von Rosa- und Violetttönen, die Grüntöne im floralen Hintergrund. Jede Blattgravur, jede Emailfarbe wird von Hand aufgetragen, mehrfach gebrannt, so dass das Zifferblatt wie ein lebendiger Garten erscheint, der die Pracht des mexikanischen Festes reflektiert. Die Goldpunkte, präzise als Glanzblättchen ziseliert, fangen das Licht ein und erinnern an die Kerzenflammen auf den Altären.

Bei zwölf Uhr kontrastiert ein fliegendes Tourbillon die Leichtigkeit der Malerei mit mechanischer Präzision. Acht Tage Gangreserve sorgen für exakte Zeitmessung, während das Tourbillon gleichzeitig die Verspieltheit der Catrina herausfordert – sie, die über Jahrhunderte hinweg Zeit und Raum scheinbar mühelos überdauert.

Die Rückseite offenbart ein geheimes Detail: ein Nasenbein, nur für den Sammler sichtbar, eingebettet in eine perlmutt-schimmernde Schwungmasse, umrahmt von Goldsternen und buntem Blattwerk. Dieses Einzelstück ist ein Zeugnis für Kultur, Handwerk, Ritual und die Fähigkeit, Mythen in Gegenstände zu übertragen.

Wie das mexikanische Fest erinnert die Catrina daran, dass Tod und Leben untrennbar verbunden sind. Sie fordert dazu auf, Farbe, Freude und Schönheit zu erkennen, wo andere nur Vergänglichkeit sehen, und zeigt, dass Zeit nicht nur gemessen, sondern erlebt werden will.

© Jaquet Droz

Newsletter Anmeldung

* Angaben erforderlich

Erlaubnis zum Newsletter-Versand

DIVA wird die Information, die Sie in diesem Formular angeben, dazu verwenden, mit Ihnen in Kontakt zu bleiben und Ihnen Neuigkeiten zu übermitteln.

Indem Sie unten auf „Abonnieren“ klicken, bestätigen Sie, dass Ihre Informationen zur Verarbeitung an unseren Newsletter Partner übermittelt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.