Zwischen Paris und Rom: Ein neues Kapitel für Bulgari

Die Geschichte von Bulgari ist auch eine Geschichte der Verwandlung. In der neuen Reihe „Serpenti in Conversation“ trifft Handwerkskunst auf zeitgenössisches Denken. Designerin Géraldine Guyot bringt ihre Pariser Strenge in das römische Erbe ein.

Von Alexander Pfeffer

Mit der SS26 Accessories Collection eröffnet Bulgari ein neues Kapitel seiner Designgeschichte – und startet zugleich den Auftakt der Reihe „Serpenti in Conversation“, die den Austausch mit zeitgenössischen Kreativen sucht. Den Beginn markiert die Zusammenarbeit mit Géraldine Guyot, Gründerin des Pariser Labels Destrée und Ehefrau von Alexandre Arnault.

Guyot, bekannt für ihre architektonisch klaren Formen und ihr Gespür für Materialität, trifft hier auf die Welt des italienischen Juweliers – ein Aufeinandertreffen von französischer Strenge und römischer Sinnlichkeit. Die künstlerische Leitung lag bei Mary Katrantzou, die seit einiger Zeit die Lederwarenlinie von Bulgari verantwortet.

Die Kollektion ist, wie so oft bei Bulgari, ein Spiel mit den eigenen Symbolen. Die Serpenti, die sich seit den 1940er-Jahren durch die Geschichte des Hauses windet, wird  als Tasche neu gefasst. Guyot nähert sich ihr über Struktur und Detail – der Griff der Serpentine Top-Handle Bag etwa nimmt das Schlangenmotiv nur noch andeutungsweise auf. Das Metall ist geflochten, leicht, beinahe ornamentlos. Die Technik, eine Art elektroformiertes Messing, erlaubt Präzision ohne Gewicht.

Es ist eine Zusammenarbeit, die weniger auf spektakuläre Effekte zielt als auf ein Nachdenken über Form und Handwerk. Guyot spricht von einem „Gespräch zwischen zwei Frauen“, in dem sich unterschiedliche Vorstellungen von Luxus begegnen: hier die römische Opulenz, dort die französische Zurückhaltung.

Dass Bulgari diesen Dialog gerade jetzt lanciert, wirkt folgerichtig. Die Marke sucht erkennbar nach neuen Wegen, ihre Geschichte weiterzuerzählen, ohne sie zu wiederholen. „Serpenti in Conversation“ ist das Bestreben, das Symbol der Schlange – einst Zeichen der Verführung – in ein Symbol des Austauschs zu verwandeln.

Die SS26-Kollektion umfasst neben der gemeinsamen Tasche weitere Modelle, die auf die Linien Divas’Dream und Tubogas verweisen. Alle eint das Vorhaben, das Handwerk sichtbarer zu machen, ohne es zu romantisieren.

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