Whale Watching in Portugal oder Karneval auf Grenada: Die besten Reiseerlebnisse 2026

„Best in Travel 2026“ von Lonely Planet zeigt, welche Reiseerlebnisse das kommende Jahr unvergesslich machen – von Naturwundern bis zu kulturellen Höhepunkten.

Von Alexander Pfeffer

Reisen ist immer auch eine Frage der Auswahl: Welche Orte verdienen Aufmerksamkeit, welche Erfahrungen hinterlassen Spuren? Die Lonely Planet-Liste für 2026 stellt 25 solcher Erfahrungen vor, die aus Sicht der Redaktion besondere Momente des Sehens, Staunens und Erlebens versprechen. Sie reichen von den Wüstenelefanten Namibias über die Straßenkunst Bristols bis zu einem Besuch eines Premier-League-Spiels in  England, von den philippinischen Batanes-Inseln bis zu den Vulkanlandschaften Réunions. Auch urbane Räume werden berücksichtigt: São Paulos Liberdade-Viertel demonstriert, dass Migration nicht nur demographische Fakten bedeutet, sondern kulturelle Dynamik in Farbe, Geräusch und Duft, Finnland wiederum zeigt Sommernächte, die durch ihre Dauer eine andere Wahrnehmung von Zeit ermöglichen. Die Nationalparks der USA stehen für die Erfahrung von Weite, die die Beobachtung von Landschaft zur Reflexion über die eigene Position in der Welt macht.

Vier Erlebnisse stehen vielleicht exemplarisch für die Intensität und Einprägsamkeit der Erfahrungen. Auf den Azoren wird Whale Watching rund um São Miguel empfohlen. Der Reiseführer beschreibt, dass Delfine und Wale nahezu garantiert auftreten und die Nähe der Tiere als besonders eindrücklich empfunden wird. Das Beobachten der Meeressäuger vom Boot aus sei ein Moment von Spannung, Aufmerksamkeit und Staunen zugleich. Die Möglichkeit einer zweiten Tour im Falle ausbleibender Sichtungen zeigt, dass das Erlebnis nicht inszeniert, sondern an die Launen der Natur gebunden ist.

Für Grenada liegt der Schwerpunkt auf Spicemas, dem karibischen Karneval. Laut Lonely Planet wird J’ouvert, der Auftakt, als kulturelles Ritual geschildert, bei dem die Teilnehmer sich mit Öl und Holzkohle bemalen, Trommeln spielen und tanzen. Das Fest verbindet Geschichte, Widerstand und kollektive Freude. Die Empfehlung der Redaktion verdeutlicht, dass es sich um ein intensives, partizipatives Erlebnis handelt, das nicht touristisch simplifiziert, sondern die Kultur der Insel authentisch erfahrbar macht.

Die Villa E-1027 in Südfrankreich wird als Beispiel moderner Architektur hervorgehoben. Eileen Gray hat das Haus 1929 mit einem klaren Fokus auf Funktionalität, Ästhetik und Beziehung zur Natur entworfen. Laut Lonely Planet vermittelt die Villa durch Möbel, Raumaufteilung und Wandmalereien von Le Corbusier eine Verbindung von Designgeschichte und Gegenwart. Sie eignet sich besonders für Reisende, die die Konzeption von Raum, Form und Funktion reflektieren möchten, ohne dass das Erlebnis auf visuellen Reiz allein reduziert wird.

In Japan konzentriert sich die Empfehlung auf Ryokans, traditionelle Gasthäuser, die laut Lonely Planet Achtsamkeit, Entschleunigung und kulturelle Praxis verkörpern. Tatami-Matten, Schiebetüren, gemeinschaftliche Badehäuser und saisonale Kaiseki-Menüs schaffen einen Rahmen, in dem die Gäste eine ruhige, aufmerksame Haltung einnehmen können. Besonders das Baden in heißen Quellen wird als körperliche und meditative Handlung beschrieben, die den Aufenthalt prägt und die Verbindung zwischen Mensch und Umgebung verstärkt.

Einige andere Erlebnisse kurz umrissen: Phuket legt Fokus auf nachhaltigen Tourismus, Mexico City auf kulinarische Innovation, Namibia auf Wüstenelefanten, Belgrad auf Nachtleben, Bristol auf Street Art, Liberdade auf kulturelle Vielfalt, und der Theodore-Roosevelt-Nationalpark auf stille Weite. Südafrika bietet laut Lonely Planet ein Safari-Erlebnis in umgebauten Eisenbahnwaggons mit Blick auf Löwen und Giraffen.

Die Zusammenstellung von 2026 zeigt, dass Reisen weniger durch Ankommen als durch die Qualität der Erfahrung bestimmt wird.

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