Wenn Mode auf Champagner trifft: Jacquemus inszeniert Veuve Clicquot neu
Zwei Ikonen des französischen Lebensstils vereinen sich: Jacquemus und Veuve Clicquot. Der Designer kleidet La Grande Dame in Toile du Marais und gelbe Stickereien. Das Ergebnis ist eine Flasche zwischen Tradition und Avantgarde.

Es ist ein Zusammentreffen, das fast selbstverständlich wirkt: Der französische Modedesigner Simon Porte Jacquemus, berühmt für seine poetischen Inszenierungen zwischen Weizenfeldern, Lavendelhügeln und der Weite des Mittelmeers, verleiht Veuve Clicquots Prestige-Cuvée La Grande Dame ein neues Gesicht. Zwei französische Häuser, die auf unterschiedliche Weise Luxus, Tradition und Lebensart verkörpern – das eine in Mode, das andere in Champagner – verschmelzen hier in einer gemeinsamen Sprache: Leichtigkeit, Handwerkskunst und das französische art de vivre.
Für den Jahrgang 2018 hüllte Jacquemus die Flasche in ein Toile du Marais-Gewebe. Wie frisch gewaschene Wäsche, die im Licht der Provence tanzt, wirkt diese Hülle – schlicht, elegant, fast zärtlich. Gelbe Stickereien setzen warme Akzente, wie Sonnenstrahlen, die durch den Stoff fallen. „Gelb ist meine Lieblingsfarbe“, sagt Jacquemus, „und es zieht sich wie ein roter Faden durch alle meine Kollektionen. Dass es auch die Farbe von Veuve Clicquot ist, macht die Verbindung perfekt.“
Doch Jacquemus geht noch einen Schritt weiter: Er entwarf ein Rafraîchissoir, inspiriert von klassischen Medici-Vasen und von seinen Kindheitserinnerungen am Mittelmeer. Trompe-l’œil-Fische zieren die Oberfläche, die Textur wirkt lebendig gehämmert – ein Stück, das Geschichte atmet. Gefertigt von Camille Orfèvre, einem Pariser Meistermetallhandwerker, erzählt jedes Exemplar von über 40 Stunden Handarbeit. Couture trifft auf Cuvée. Das Ergebnis ist ein Champagner-Ritual, das sich anfühlt wie ein Jacquemus-Laufsteg: poetisch, klar, verspielt und gleichzeitig von tiefer französischer Eleganz durchdrungen.
Simon Porte Jacquemus ist so französisch wie Lavendel, Baguette und die Côte d’Azur – und doch bricht er jede Regel, die man ihm vorsetzt. Geboren 1990 in Salon-de-Provence, verbrachte er seine Kindheit auf dem Bauernhof seiner Eltern, zwischen Marktständen voller Obst und Gemüse und dem gleißenden Licht Südfrankreichs. Schon als Teenager wollte er Geschichten erzählen, zunächst im Film, später in der Mode.
2009, mit nur 19 Jahren, gründete er nach dem frühen Tod seiner Mutter sein Label Jacquemus – benannt nach ihrem Mädchennamen. Aus der Not heraus entstand ein minimalistischer Stil, der bald zur Signatur wurde: Wolle statt Luxusstoffe, Guerilla-Auftritte statt teurer Shows. Mit einer Gruppe von Freundinnen stürmte er einst die Vogue Fashion Night Out in Paris – Pappschilder in der Hand, Pullover am Körper. Der Slogan: We want Jacquemus! Die Pariser Modewelt sprach plötzlich von einem neuen Namen.
Heute, fast 15 Jahre später, gilt Jacquemus als einer der prägendsten Designer seiner Generation. Er hat den Laufsteg ins Lavendelfeld verlegt, Mikro-Handtaschen zum globalen Hype gemacht und gezeigt, dass Luxus verspielt, witzig und zugänglich sein darf. Er ist ein Kind der Provence und gleichzeitig der Darling der Pariser Avantgarde. Seine Marke lebt vom Spiel mit Kontrasten: groß gegen klein, klassisch gegen dekonstruiert, mediterrane Leichtigkeit gegen urbane Coolness.
Mit mehr als 6,7 Millionen Followern auf Instagram versteht Jacquemus, wie Mode zu einem geteilten Erlebnis wird. Unter seiner Vision wird La Grande Dame zu einem Symbol für Genussmomente, die Herz und Augen gleichermaßen berühren.
© Veuve Clicquot