Jil Sander veredelt Thonet-Klassiker: Eine neue Ära für den Freischwinger S 64

Mit der Neuinterpretation des S 64 von Marcel Breuer zeigt die legendäre Modeschöpferin Jil Sander ihre Handschrift im Möbeldesign. In Zusammenarbeit mit Thonet bringt sie den ikonischen Freischwinger in eine luxuriöse, zeitgemäße Form - mit klaren Linien und edlen Materialien.

Von Alexander Pfeffer

„Kreativität braucht Kontinuität und Gewohnheit, aber es geht nicht ohne eine Vision.“ Mit diesen Worten beschreibt Jil Sander das Fundament ihrer Arbeit, das auch die Neuinterpretation eines Möbelklassikers für Thonet prägt. Die weltweit gefeierte Designerin, bekannt für ihren klaren, puristischen Stil in der Mode, überträgt nun ihre Vision auf die Welt des Möbeldesigns – und zwar mit einer Neuauflage des berühmten Freischwingers S 64 von Marcel Breuer.

Für Sander, die sich seit jeher von Architektur und Design beeinflussen ließ, war es wichtig, „den S 64 im Sinne Breuers ins Jetzt zu holen. Seine Konstruktion und Grundstruktur sind überzeugend und haben eine zeitgemäße Würdigung verdient.“ Mit dieser Absicht nahm sie sich die ikonische Stahlrohrkonstruktion von Breuer vor und verpasste ihr eine luxuriöse, moderne Überarbeitung, die dem Klassiker neuen Glanz verleiht.

Die neue Signature-Kollektion JS Thonet umfasst zwei stilvolle Linien: „Serious“ und „Nordic“. In der „Serious“-Linie kommen hochglanzlackierte Holzrahmen und edle Lederpolster in verschiedenen Farbtönen zum Einsatz, die dem Freischwinger eine elegante und zeitgemäße Ausstrahlung verleihen. Die „Nordic“-Linie hingegen setzt auf matte Nickelsilver-Oberflächen und helle Holzrahmen aus weiß pigmentierter Eiche. In beiden Varianten bleibt die formale DNA des S 64 erhalten, während die neue Materialität die Ikone in eine moderne Dimension hebt. Sander selbst beschreibt ihre Herangehensweise so: „Ich wollte, dass der Stuhl als Ikone überzeugt und seine Einzelheiten erst nach und nach ins Bewusstsein treten.“

Die Veredelung des klassischen Designs ist für Sander ein essenzielles Element ihrer Arbeit. „Ich wollte die Klassiker nicht neu erfinden,“ sagt sie. „Mir geht es um Veredelung.“ Diese Veredelung ist nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional – der S 64 wird durch die hochwertigen Materialien und die feine Handwerkskunst von Thonet zu einem Möbelstück von bleibendem Wert. „Qualitativ hochwertige Dinge erziehen uns zu weniger Konsum, denn man bleibt ihnen treu und möchte sie nicht austauschen,“ erklärt Sander. Und genau dies spiegelt sich in ihrer Zusammenarbeit mit Thonet wider: Möbel, die nicht nur heute, sondern auch in Jahrzehnten noch geschätzt werden.

Sander, die sich in ihrer Jugend intensiv mit der Ästhetik des Bauhauses auseinandersetzte, zitiert oft den Einfluss von Architektur und Innenarchitektur auf ihr Werk. „Die Ästhetik des Bauhauses in der Architektur, in den Objekten, in der Grafik war in meiner Jugend sehr präsent und hat mich tief beeinflusst.“ Diese Einflüsse sind in ihrer Neuinterpretation des S 64 unübersehbar: eine moderne Hommage an die Vision und das Handwerk der Bauhaus-Ära.

Mit der Kollektion JS Thonet hat Jil Sander einen Klassiker neu gedacht, ohne ihn zu verändern. Ihre subtile Veredelung des S 64 sorgt für eine Neuauflage, die gleichermaßen die Tradition ehrt und den Designklassiker in die Zukunft führt.

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