Mehr als Pflege: Skinnovation als Motor einer neuen Ästhetik

Innovation als Perpetuum mobile der Hautforschung: Jede Erkenntnis, jedes Konzept führt zu Impulsen, die unsere Vorstellung von Skincare immer wieder neu definieren. Ein Überblick.

Von Birgit Brieber

Die Symbiose aus Kosmetik, Wissenschaft und ­Ästhetik ist nicht mehr aufzuhalten. Was früher als aufwendig, gar invasiv galt, verschmilzt heute mit dem Selbstverständnis moderner Pflege und hält Einzug in unsere Badezimmer. Beauty mit Ästhetik­schwerpunkt boomt; eine stetig wachsende ­globale Zielgruppe, die diesen Markt unaufhaltsam antreibt, formiert sich. Große Player der Beauty­industrie tragen diesem Trend Rechnung: Shiseido etwa lässt mit dem „Bio-Performance Micro-Click Concentrate“ auf­horchen, einem ­Mi­kropunkt-Applikator, der die oberste ­Hautschicht mit 18 feinen Spitzen bearbeitet, um ­Wirkstoffe ­tiefer einzuschleusen. Das Konzept kommt aus dem Feld der Medical-Beauty-­Behandlungen, die mit ­Laser, Microneedling oder Injektionen ganz selbst­verständlich zur Erweiterung der täglichen Hautpflegeroutine werden. Der Trend dahinter: Skintech – denn Hautpflege wird smarter; nicht nur durch ­digitale Tools oder Apps, sondern vor allem durch Hightech-Entwicklungen aus dem Labor gepaart mit Heimanwendungen, die früher nur bei den ­Beauty-Docs des Vertrauens denkbar gewesen wären.

Skin-Performance

Doch Hightech allein bestimmt nicht den Markt – auch manuelle Anwendungen feiern ein Comeback. Pflege und Massage der Haut sollen sie von innen heraus stärken und die Gesichtszüge entspannen. Die „Total Form Expert Cream“ von Sensai, kombiniert mit einer speziellen Massagetechnik, welche Gesicht, Hals und Konturen umfasst, unterstützt die Aufnahme der Wirkstoffe und verleiht der Haut neue Spannkraft. Die Aktivität der Pflege beginnt bereits in der Muskulatur: Ein Hefeextrakt erhöht die Muskelzellenenergie und legt hier den Grundstein für ein festes Gewebe – ein Konzept, das die klassische Anti-Aging-Pflege mit Selfcare-Aspekt um die Dimension von Fitness und Performance erweitert und das Gebiet der Physiognomie (also der Lehre vom äußeren Erscheinungsbild des Menschen; vor allem des Gesichts) miteinbezieht. Ein spannender Ansatz mit durchaus ­unterschiedlichen Ausprägungen – denn auch Emotionen formen ­unsere Gesichtszüge und wirken direkt auf die Haut.

Das geht unter die Haut

Bisher ging es bei Kosmetik oft darum, die Anzeichen von genetischer und epigenetischer Alterung und von allen Faktoren, denen wir intern und extern über unser ganzes Leben hinweg ausgesetzt sind, zu bekämpfen. Neu im Fokus: Unsere Emotionen; denn Gefühlsreaktionen formen unser Gesicht als Spiegelbild unserer emotio­nalen Erfahrung. ­Stoffe wie Serotonin und Dopamin ­werden freigesetzt, ­regulieren unsere Gefühle und beeinflussen auch das Haut-Feeling positiv. Auch Stress­hormone wie Cortisol wirken sich auf die Haut aus und ­werden langfristig in unseren Gesichtern sichtbar. Die Botenstoffe (und Schnittstelle für diese Über­tragung von Nervenimpulsen und damit der Link für die Verbindung von Haut und Gehirn) sind Neurotransmitter. Am 21. Lebenstag eines Embryos bildet die äußerste Zellschicht, das Ektoderm, den Ursprung für Nervensystem und Epidermis – auf diesem gemeinsamen Ursprung basiert diese Verbindung. Forschung aus den Laboren von Sisley zeigt mit der Linie „Neuraé Neurokosmetik“, die die Kommunikation zwischen Gehirn und Haut unterstützt und so Emotionen sichtbar in Pflegeergebnisse übersetzt. Damit wird die Haut nicht mehr nur in genetischen und epigenetischen Dimensionen betrachtet, sondern als Spiegel unserer ­Gefühle. Schönheit, Stimmung und Wohl­befinden rücken enger zusammen – ein bahnbrechender Ansatz für Pflege, der weltweit für Aufsehen sorgt.

Klassiker neu gedacht

Neben den großen Innovationen bleiben auch bewährte Ikonen relevant und werden neu interpretiert – Vitamin C und Retinol erfahren durch biotechnologische Forschung eine Renaissance. Der Ansatz von Prof. Augustinus Bader, Pionier der Stammzellenbiologie und auf dem Gebiet der Hautheilung und Gewebereparatur, zeigt, wie medizinische Erkenntnisse in intelligente Pflege übersetzt werden: Mit seiner TFC 8®-Technologie werden Wirkstoffe gezielt dorthin transportiert, wo die Haut sie am effektivsten aufnimmt. Augustinus Bader’s aktuelles Serum kombiniert den jahrzehntelang bewährten Inhaltsstoff Vitamin C in hochstabiler, gut verträglicher Form mit den Antioxidantien Ergothionein und Ceramiden. Die Basis dabei ist immer die TFC 8®-Technologie, jetzt in der Advanced-Variante, die als biomimetisches Leitsystem Nährstoffe exakt an die Stellen liefert, an denen die Haut sie am intensivsten verwertet – für antioxidativen Schutz und verbesserte Zellkommunikation. „Es geht darum, die Intelligenz der Haut zu respektieren, statt sie mit aggressiven Methoden zu über­fordern“, so Bader. Er bringt damit Innovationsgedanken auf eine neue Ebene: „Die Zukunft liegt in der Personalisierung. Biotech und smarte Diagnostik machen es möglich, Pflege auf die individuelle Biologie abzustimmen. Hautprozesse können so in Echtzeit begleitet und unterstützt werden.“ Die Zukunft der Beauty liegt also wohl dort, wo Wissenschaft, Technologie und Individualität eins werden …

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