Intime Geometrie: Arthur Arbesser gestaltet Hanro-Unterwäsche neu

Was passiert, wenn Unterwäsche zum Statement wird? Zum 140-jährigen Jubiläum von Hanro bringt Arthur Arbesser mit seiner 15-teiligen Unisex-Capsule-Collection Farbe, Muster und Persönlichkeit ins Unsichtbare – inspiriert von Schachbrettmustern und Wiener Stiegenhäusern.

Von Alexander Pfeffer

Unterwäsche ist ein stilles Thema. Man sieht sie kaum, man spricht selten über sie, und doch begleitet sie uns Tag für Tag. Vielleicht liegt gerade darin ihr Zauber: im Unsichtbaren. Was also passiert, wenn ein Designer wie Arthur Arbesser beschließt, diesem Unsichtbaren ein Muster zu geben?

Der Wiener, der seit zwanzig Jahren in Mailand lebt, hat für Hanro eine 15-teilige Capsule entworfen mit Crop Tops, Boxers, Briefs und Shirts . Jedes Teil trägt ein großformatiges Karomuster in Taubenblau, Weinrot oder Beige. Farben, die nicht schrill sind, sondern in leisen Tönen sprechen: von Nähe und Distanz, von Rhythmus und Ruhe. Inspiriert von Schachbrettmustern und den Wiener Stiegenhäusern, entfalten die Muster eine stille Dynamik, die auf der Haut spürbar wird. Arbessers Lieblingsstück der Kollektion ist jedenfalls die Boxershort. „Es war eine große Ehre, der erste Designer zu sein, der mit Hanro zusammenarbeitet. Natürlich habe ich meiner Liebe zu geometrischen Drucken und Farbblockierungen nachgegeben, was wunderbar mit der einzigartigen Qualität und der 140-jährigen Geschichte von Hanro harmoniert“, kommentiert Arthur Arbesser die Kooperation.

Hanro selbst, 1884 im Schweizer Liestal gegründet und seit gut 35 Jahren Teil der österreichischen Huber Gruppe, schreibt mit dieser Kollektion an seiner eigenen Geschichte weiter. Die Marke gilt als Synonym für diskreten Luxus, für Materialien, die bleiben. Ein Großteil der Stoffe wird noch immer in der hauseigenen Produktion in Vorarlberg hergestellt – ein Ort, an dem Tradition, Technologie und Nachhaltigkeit ineinandergreifen. In einer Welt der schnellen Mode wirkt das fast wie ein Gegenentwurf.

Das neue Atelier-Projekt soll jedenfalls Designern und Künstlern einen Raum eröffnen, in dem Begegnungen auf Augenhöhe möglich sind. „Wir wollten etwas schaffen, das über das Produkt hinausgeht“, sagt CEO Stephan Hohmann.

Am 25. September feiert die Kollektion während der Mailänder Modewoche ihre Premiere, begleitet von einem Store-Event in Wien. Ab dann sind die Stücke in ausgewählten Hanro-Stores von Zürich bis Beverly Hills und online erhältlich.

Vielleicht liegt die Bedeutung dieser Capsule aber nicht in Zahlen oder Märkten, sondern in dem Gefühl, das sie hinterlässt: dass Unterwäsche nicht nur etwas ist, das man trägt, sondern etwas, das man erzählt. Eine Geschichte von Herkunft, Handwerk, Farbe – und von der Stille, die plötzlich sichtbar wird.

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