Von der Bühne ins Beauty-Regal: Shakira lanciert Haarpflegemarke Isima
Nach Jahrzehnten auf der Bühne lässt Shakira jetzt ihr Haar sprechen. Mit Isima bringt sie ihre erste Beauty-Linie auf den Markt – entstanden aus Frust, Forschung und viel Herzblut.

Hips Don’t Lie! Ihre Hüften lügen nicht – und jetzt auch nicht mehr ihre Haare. Popstar Shakira, seit Jahrzehnten weltbekannte Sängerin, Songschreiberin und Performerin, betritt nun die Bühne einer ganz anderen Branche: der Beauty-Welt. Mit ihrer neuen Haarpflegemarke Isima startet die kolumbianische Ikone ihr bisher persönlichstes Projekt.
„Mein Haar war schon immer ein Teil meiner Identität“, erklärt Shakira in einem Interview bei der Produktvorstellung in Manhattan. „Aber es war auch eine ständige Herausforderung. Ich bin oft aus dem Salon gekommen und habe geweint, weil es wieder ruiniert war.“
Shakira weiß, wovon sie spricht. Von blond über kupferrot bis hin zu tiefschwarz – ihre Haare haben fast ebenso viele Wandlungen durchlaufen wie ihre Musik. Doch während sie auf der Bühne stets Selbstbewusstsein ausstrahlte, war ihre Beziehung zu ihrem Haar geprägt von Frust und der ständigen Suche nach Produkten, die wirklich funktionierten – besonders für anspruchsvolles, chemisch behandeltes Haar wie ihres. Was sie auf dem Markt nicht fand, entwickelte sie selbst: Isima, eine Linie mit acht Produkten, die seit Juli am Markt ist. Darunter: Reset Clarifying Shampoo, Delicia Reparative Hair Oil oder Curls Don’t Lie Curl Perfector. Die Preise bewegen sich zwischen 32 und 42 US-Dollar.
Der Name Isima stammt aus dem Spanischen – ein Superlativ, der das Besondere betont. Und das ist kein Zufall. Die Marke ist eine Hommage an ihre lateinamerikanischen Wurzeln. „In der lateinamerikanischen Kultur hat Haar eine enorme Bedeutung. Es ist Ausdruck von Identität, Stolz und Weiblichkeit“, so Shakira. Gemeinsam mit einem Team aus Wissenschaftlern – darunter Anthony Potin, ein ehemaliger L'Oréal-Experte – entwickelte sie die Produkte auf Basis der sogenannten TriModal Method. Diese zielt gleichzeitig auf Kopfhaut, Haarstruktur und -oberfläche. „Ein Ansatz wie Retinol – aber ohne Reizungen“, erklärt Potin.
Die Beauty-Welt hat sich verändert.
Promi-Brands sind längst keine Neuheit mehr – doch viele floppen mangels Substanz. Shakira will es anders machen. „Ich habe das nicht einfach mit meinem Namen versehen. Ich habe getestet, gefordert, zurückgeschickt, bis alles perfekt war“, betont sie. CEO Sid Katari – vormals bei der Luxus-Haarpflegemarke Oribe – unterstreicht: „Wir haben Isima so aufgebaut, dass es wissenschaftlich fundiert und zugleich emotional relevant ist. Es geht um Selbstbewusstsein, nicht nur um Styling.“
Isima soll für alle Haartypen funktionieren – besonders aber für diejenigen, die sich bisher von der Industrie übersehen fühlten. „Die Beauty-Welt hat zu lange komplexe Haarbedürfnisse vereinfacht oder ignoriert“, sagt Katari. „Wir wollen das ändern.“ Dazu passt auch die bewusste Positionierung: vegan, nachhaltig, tierversuchsfrei und mit sozialem Engagement. Shakira ist seit Jahren UNICEF-Botschafterin und engagiert sich in Bildungsprojekten weltweit.
Während sich andere Promi-Marken noch etablieren müssen, planen Shakira und ihr Team bereits die nächsten Schritte – auch international. Doch der Fokus bleibt klar: „Es geht nicht darum, schnell zu wachsen“, so Katari. „Sondern dort zu sein, wo echte Bedürfnisse bestehen – und wo Shakira ein Gesicht der Veränderung sein kann.“ Und Shakira selbst? Die denkt bereits weiter: „Ich bin neugierig. Ich tauche in jedes Detail ein – genau wie bei meiner Tour. Wir haben Ideen, die wirklich revolutionär sein könnten.“