Schiff ahoi!
Van Cleef & Arpels interpretiert die Idee der Schatzinsel als glanzvolle Ode an Fernweh und Raffinesse. Goldene Schatzkarten, tropische Palmen und edelsteinbesetzte Schiffe erzählen von Sehnsucht und Stil. Die Haute Joaillerie-Kollektion „Treasure Island“ ist kein Ort – sondern ein Schmuckversprechen.
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Wenn man das Wort „Schatzkarte“ hört, denkt man sofort an das berühmte „X“, das den verborgenen Schatz markiert. Doch was wäre, wenn dieses „X“ durch einen funkelnden Rubin ersetzt wird und die Karte selbst aus Gold bestünde? Genau dieses Szenario hat Van Cleef & Arpels Wirklichkeit werden lassen – in Form einer Brosche, die den geheimen Ort zu einem mythologischen Paradies aufzeigt. Sie ist eines der 300 Preziosen der neuen Haute Joaillerie-Kollektion Treasure Island, die die Maison auf eine Reise voller Fernweh, Entdeckergeist und poetischer Geheimnisse entführt.
Für diese faszinierende Kollektion ließ sich Van Cleef & Arpels von Robert Louis Stevensons legendärer Erzählung Die Schatzinsel (1883) inspirieren. Die Geschichte, die Generationen von Abenteurern und Träumern in ihren Bann zog, dient als literarische Landkarte für eine Schatzsuche, die nicht nur über die Weltmeere, sondern tief in die eigene Vorstellungskraft führt. Die Maison, die seit ihrer Gründung 1906 für ihre künstlerische Vision bekannt ist, übersetzt diese fesselnde Erzählung in die Sprache von Edelsteinen, Gold und technischer Virtuosität – eine Einladung, das Abenteuer neu zu träumen.
Die Kollektion fügt sich nahtlos in die Geschichte des Hauses ein. Schon seit den frühen Jahren durchzieht die Themenwelt der Entdeckungen, Reisen und literarischen Träume das Œuvre von Van Cleef & Arpels. Bereits im Gründungsjahr entstand mit Varuna, einer goldenen und emaillierten Yacht auf Wellen aus Jaspis, ein erstes zartes Echo jener maritimen Sehnsucht, die heute mit Treasure Island in voller Blüte steht.
Wie eine klug komponierte Erzählung gliedert sich Treasure Island in drei Kapitel, die unterschiedliche Facetten des Abenteuers und der Natur aufgreifen. Das erste Kapitel feiert die Kunst der Navigation: Schmuckstücke erinnern an nächtliche Segelfahrten und smaragdgrüne Ozeane, über denen das Mondlicht tanzt. Kompasse, Schiffssegel und nautische Instrumente werden zu maritimen Ikonen, funkelnd und filigran zugleich.
Das zweite Kapitel widmet sich der üppigen Flora und Fauna jener exotischen Insel, von der Stevenson träumte. Hier werden irisierende Muscheln, prachtvolle Blüten und mächtige Bäume in Edelsteinen von betörender Lebendigkeit eingefangen. Auf der Haut getragen, verwandeln sich diese Preziosen in Miniaturgärten, in denen die tropische Welt auf poetische Weise fortlebt.
Das dritte Kapitel schließlich setzt der Schatzsuche selbst ein Denkmal: Inspirationsquellen aus präkolumbianischer Kunst, orientalischen Märchen und asiatischen Legenden verschmelzen zu Preziosen von seltener Erhabenheit. Anhänger und Broschen wirken wie kostbare Artefakte, geborgen aus vergessenen Welten, und tragen die leise Melancholie vergangener Epochen in sich – neu belebt durch das Können der Schmuck-Ateliers.
Exemplarisch für die drei Kapitel steht der Clip Palmier Mystérieux. Er vereint abnehmbare Motive – ein diamantbesetztes Boot, eine goldene Sonne und eine Schatztruhe aus Edelsteinen – unter der schützenden Krone einer Goldpalme. Die poetische Assemblage lässt sich variieren, sodass jeder Träger seine eigene Geschichte erzählen kann. Die Technik ist dabei nicht weniger spektakulär als die Idee. „Mystery Set“ etwa, – eine charakteristische Technik von Van Cleef & Arpels, die 1933 patentiert wurde - fasst Edelsteine so, dass das darunterliegende Metall unsichtbar bleibt.
Nicht minder beeindruckend ist das Collier La Palmeraie Merveilleuse. Inspiriert von der Silhouette einer Palmenkrone, spielt es mit konvexen und konkaven Volumen, deren organische Dynamik an das leise Rascheln von Blättern im tropischen Wind erinnert. Das Herzstück: ein abnehmbarer Anhänger, in dessen Zentrum ein 47,93 Karat schwerer Smaragd-Cabochon leuchtet.
Doch nicht nur die Natur, auch die Seefahrt selbst erhält eine Hommage: mit dem Collier En haute mer, das historische Knotentechniken in Edelmetall übersetzt. Die Maison greift dabei auf ein Repertoire zurück, das bis in die 1940er Jahre reicht, als Van Cleef & Arpels bereits mit Flechtarbeiten aus Gold experimentierte. Im Zentrum der aktuellen Interpretation steht ein abnehmbarer, 55-karätiger Saphir im Smaragdschliff.
„To travel hopefully is a better thing than to arrive,“ schrieb Robert Louis Stevenson einst – ein Gedanke, der die Essenz von Treasure Island perfekt einfängt. Van Cleef & Arpels feiert mit dieser Kollektion nicht das Ziel, sondern die Sehnsucht, das Fernweh, das den Aufbruch erst lebendig macht. Jedes Schmuckstück erzählt von der Schönheit der Suche, von der stillen Magie neuer Horizonte und dem unendlichen Reichtum der Imagination.
Indem die Maison Literatur, Handwerkskunst und Naturerlebnis miteinander verwebt, gelingt es ihr, eine Schatzkarte für das 21. Jahrhundert zu zeichnen – eine, die weniger auf Gold und Edelsteine zielt als auf das, was sie symbolisieren: Träume, Geschichten und die ungebrochene Lust am Entdecken.